RUD

RUD ist eine schöne Abkürzung. Wisst ihr, wofür sie im Raumfahrtbereich steht? Rapid Unscheduled Disassembly. Auf deutsch also ungefähr Schneller ungeplanter Auseinanderbau.

Klingt auch noch nach einem genau vorgeschriebenen Prozedere – bedeutet aber eigentlich, wie schon Leelo in “Das 5. Element” sagte, “Großes Badabumm”. Schneller und ungeplanter als durch eine Explosion kann man so eine Rakete schließlich nicht auseinanderbauen…

Aber hauptsache, es wirkt professionell.

An der Uni habe ich mal einen Vortrag von einem Mitarbeiter des Formel 1-Red Bull-Teams gehört. Er hat da erzählt, dass diese Gebläse, mit denen Bremsen und Motor der Rennwagen in der Garage gekühlt werden, ganz normale Laubbläser aus dem Baumarkt sind.

We just paint them so they look more professional.

Das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt…

Henry ist mit seinen 2 Jahren und 2 Monaten ja jetzt mitten in diesem Zeitfenster, in dem der Abschied von Windeln stattfindet.

Da gibt es ja mehrere Stufen: Erst merken Kinder von “Pipi-A-A” nichts, dann bemerken sie es, während es passiert, und dann auch irgendwann, bevor es passiert (wobei da der Vorlauf erst sehr, sehr gering ist und erst mit der Zeit wachsen muss).

Henry ist gerade am Übergang von “während” zu “vorher”. Gestern hatten wir ihn nach dem Duschen ein bisschen nackig herumlaufen lassen (eine Sache, die derzeit dann halt eh schon nicht gerade risikoarm ist). Als dann ein leises “Pipi-A-A” zu hören war, suchten wir erstmal die (bereits passierte) Katastrophe. Aber da war nichts von zu sehen. Also schnell das nackte Kind auf die (schon vorher vorbereitete) Toilette gesetzt.

Und tatsächlich, nach ein paar Sekunden kamen dann ein paar Tropfen Pipi, die dann auch tatsächlich in der Toilette landeten. Yeah. Da Kinder ähnlich funktionieren wie Pawlows Hund, war Belohnung wichtig. Nicht, dass wir eh schon über diesen Erfolg gefreut hätten…

Henry freute sich fleißig mit, und wollte natürlich erreichen, dass wir uns noch mehr freuen. Also drückte er fleißig weiter. Wusstet ihr, dass in ein zwei Jahre altes Kind etwa 4 Liter Urin passen? Und dass ein zwei Jahre altes Kind speziell im Bereich “Zielen” ungefähr so viel Übung hat wie ein Delfin im Seiltanzen?

Am Ende war das Kind wieder komplett nass (Ja. Auch im Gesicht. Und in den Haaren.), das Badezimmer war überraschend großflächig überschwemmt und wir schwankten irgendwo zwischen Unglauben, Lachen und Verzweiflung hin und her.

Immerhin hatte Henry sich damit “verdient”, nochmal ne Runde unter die Dusche zu dürfen. Das sollte auf jeden Fall eine gute Belohnung gewesen sein. (Ja, er duscht und badet sehr gerne. Das war keine Ironie.)

“Wir machen eine kurze Umfrage”

Ihr kennt das doch sicher auch. Das Telefon klingelt und am anderen Ende ist eine nett klingende Stimme, die euch gerne im Auftrag von Forsa oder Infratest Dimap oder was auch immer gerne ein paar Fragen stellen würde.

Normalerweise der pefekte Grund für ein “Sorry, kein Interesse. Schönen Tag noch.” Aber andererseits wäre es doch auch mal interessant, soetwas mitgemacht zu haben… Und eigentlich ist ja auch nur fair, weil ich ja auch immer wieder mal ganz gerne irgendwelche blöden Statistiken sehe.

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Kommentare, anyone?

Ist ein Blog ohne Kommentare eigentlich noch ein Blog? Was ist es dann? Vielleicht ist das ja der Unterschied zwischen einem Tagebuch und einem Blog: Beim Blog kann man kommentieren, beim Tagebuch nur lesen…?

Ich probiere das nochmal mit den Kommentaren. Das Blog läuft ja über Jekyll, das nur statische Seiten erzeugt und selber keinerlei Kommentar-Funktionen mitbringt. Also habe ich mal testweise Disqus eingebaut.

Der Stand der Dinge

Ja, in der letzten Zeit hat sich bei mir so einiges getan. Ich fühle mich ein bisschen verpflichtet, euch da mal ein bisschen auf den Stand der Dinge zu bringen…

Nehmen wir doch einfach mal diese paar Wörter, mit denen ich mich da rechts am Rand selbst beschreibe, etwas genauer unter die Lupe. Aus, äh, sinnmachenden Gründen mal in etwas anderer Reihenfolge:

Ehemann: Ja, ich habe geheiratet. Die Uli. Ist jetzt schon bald 3 Jahre her. Aber das hatte ich hier im Blog ja auch schon mal erwähnt. Danach dann schöne Flitterwochen auf einem Kreuzfahrtschiff im Mittelmeer. Großartig.

Vater: Das bin ich inzwischen auch. Vater. Wie alt sich das anhört… Anyway: Henry ist jetzt 2 Jahre und 2 Monate alt und das perfekte Einsteigerkind. Immer happy, immer zufrieden – nur das mit dem Schlafen müssen wir noch etwas besser hinbekommen.

Filmvorführer: Nicht mehr viel, aber noch ein bisschen. Im Uni-Film-Club. Da wurde vor zwei Jahren digitalisiert: Raus mit dem alten Filmprojektor, her mit dem großen Digitalprojektor (auch bekannt als “Beamer”). Ist bequemer, aber auch viel, viel langweiliger.

Bastler: Wenn sich mal die Zeit dazu findet. Aktuelles “Werkzeug” dafür: Ein 3D-Drucker. Mensch, was kann man damit für tolle Sachen machen.

Programmierer: Siehe Bastler. Immer gerne, aber selten Zeit. Letztes Projekt war ein Plugin, dass Benachrichtigungen vom Drucker per Telegram verschickt und auf dem selben Weg Kommandos entgegennimmt.

Was nicht mehr drin ist: Kinofreak. Bin ich zwar immer noch, allerdings war ich im vergangenen Jahr genau 1x im Kino (in Arnheim in Star Wars).

Was heißt das für dieses Blog? Wenn ich mir das so ansehe: Weniger Erzählungen von Filmen und der Sneak; dafür mehr über Vatersein und Familie und so? Weniger Twitter, mehr Urlaub? Irgendwie soetwas. Aber auf jeden Fall: Es geht weiter. 1437 Posts sind es schon, mal schauen, wie viele noch kommen.