Mit Streiks zur Uni

Manchmal scheine ich ja doch leichte masochistische Züge zu zeigen… Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären, dass ich trotz des Lokführer-Streiks am letzten Donnerstag versuchte, mit der Bahn nach Dortmund zu kommen…

Vor dem Start meiner Odysee habe ich mich im Internet informiert (mobile.bahn.de/ris). Dort stand, dass mein Zug, RB53 um 9:20 ab Schwerte pünktlich abfahren solle. Also steige ich um kurz nach 9 am Schwerter Bahnhof aus dem Bus und gehe zu “meinem” Gleis 5. Normalerweise würde mein Zug hier schon stehen. Normalerweise. Heute ist aber nicht “normalerweise”. Als der Zug allerdings auch um 9:20 Uhr noch nicht angekommen ist, werde ich ja schon nervös. Die Informationspolitik der Bahn ist auch nicht gerade hilfreich: Die Anzeigetafel der Flachbildschirm in der Bahnhofshalle wurde neulich um 2 Meter nach rechts versetzt, seitdem zeigt er nur eine Meldung an, dass er gerade nicht funktionsfähig ist. Die Anzeigen an den Gleisen haben ein ähnliches Problem: Seitdem die alten Ampelanlagen der Bahn durch modernere Versionen ersetzt wurden, zeigen sie allesamt nur noch “Bitte Durchsagen beachten” an. Und die Durchsagen… Ja, die gibt es. Aber nur auf den anderen Gleisen. Zu meinem Zug wird nichts gesagt.
Als um 9:40 immernoch weder ein Zug sich sehen noch eine Durchsage sich hören hat lasen, nutze ich mein neues Handy, surfe die Bahnseite (s. oben) an und erfahre dort, dass der 9:50 Zug auf jeden Fall ausfallen wird. Resignierend begebe ich mich zu den Bushaltestellen und steige in die Linie 430 nach Dortmund-Hörde. Dort steicge ich in die U-Bahn U41, wechsle am Stadtgarten in die U42, steige an der Palmweide in den Bus der Linie 447 zur Uni und dort noch kurzin die Linie 468, um am Informatik-Neubau anzukommen.

Insgesamt habe ich es geschafft, ohne die Bahn nach Dortmund zu kommen. Und war ziemlich genau eine Stunde später da als sonst. Hätte die Bahn den Passagieren dagegen früh genug Bescheid gesagt, dass der Zug um 9:20 ausfallen würde, hätte ich es schaffen können, nur 20 Minuten später anzukommen…

Auf dem Rückweg hatte ich dann Glück, dass meine Mutter zufällig genau im richtigen Moment mit dem Auto an der Uni vorbeikam. Obwohl der Streik bereits vor 6 Stunden geendet hatte, fielen noch einige S-Bahnen aus…

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