Inzwischen hatte ich dann mal die Gelegenheit, mir die Blu-Ray-Version von Wall-E anzuschauen. Auf dieser befindet sich u.a. auch ein “Geek-Kommentar”, welchen ich ja eigentlich auch gerne auf meiner Extended-Edition-DVD gefunden hätte… aber egal.
Dieser Geek-Kommentar besteht im Wesentlichen darin, dass vier Geeks den ganzen Film lang über irgendwelches Zeug reden, was meistens absolut gar nichts mit dem Film zu tun hat. Ich liebe solche Audiokommentare. Da die Geeks englisch gesprochen haben, gab es für die nicht englisch sprechenden Zuschauer auch passende, deutsche Untertitel. Ich hatte diese mitlaufen, weil ich, wenn ich mich recht erinnere, zu faul war, sie auszuschalten. Das war aber auch gut so, weil ich sonst so einige lustige Übersetzungen verpasst hätte.
So wurde z.B. “Star Wars” grundsätzlich mit “Krieg der Sterne” übersetzt. Dass es mehr als einen Film aus diesem Universum gibt, war den Übersetzern wohl noch nicht bekannt. Aber es kommt besser: Wenn ihr den Film gesehen habt, dann erinnert ihr euch vielleicht an diesen singenden Fisch, denn Wall-E in seinem Wohn-Container an der Wand hängen hat? So ein Teil mit etwas Elektronik und einem Bewegungssensor, welches sich dann bei Bewegung auf einmal bewegt und ein Lied singt? Auf englisch sagte dann einer der Geeks sinngemäß: “I really like that bass on the wall”, also auf deutsch: “Ich mag diesen Barsch an der Wand.” Der Untertitel dagegen sagte “Ich mag diesen Bass an der Wand.” Später wurde dann konsequenterweise auch aus einem “the bass’ voice” (“die Stimme des Barsches”) ein “die Bassstimme”. Aus “bubble wrap” (“Luftpolsterfolie”) wurde kurz darauf dann “Kaugummifolie”. Und, ganz am Ende des Filmes, als der Captain der Meinung ist, dass es Pizzapflanzen gibt, wird dann aus “they grow pizza” (“sie pflanzen Pizza an”) ein “sie lassen Pizza größer werden”.
Daraus lernt man: Wenn man den Untertitelübersetzern den Film, zu dem sie Untertitel übersetzen sollen, vorher zeigt, lassen sich solche komischen Übersetzungsfehler bestimmt verhindern.