Der Triebfahrzeugführer again

Mein heutiger Zug von Iserlohn nach Dortmund wurde wieder von meinem kommunikativen Lieblingstriebfahrzeugführer getriebfahrzeugführt:

Sehr geehrte Fahrgäste, hier spricht Ihr Triebfahrzeugführer. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, und im Namen der DB Regionalverkehr GmbH auch alle zugestiegenen Fahrgäste begrüßen. Auf dem Weg nach Dortmund Hauptbahnhof werden wir in Dortmund-Aplerbeck Süd, Dortmund-Hörde und Dortmund Signal-Iduna-Park halten. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Reise.

Sehr geehrte Fahrgäste, hier spricht Ihr Triebfahrzeugführer. Wir erreichen in wenigen Minuten Dortmund Hauptbahnhof planmäßig auf Gleis 3. Ich möchte mich im Namen der DB Regionalverkehr GmbH von Ihnen verabschieden und wünsche Ihnen noch eine schöne Weiterreise und auch schonmal ein schönes Wochenende. Tschüß, machen Sie’s gut, auf Wiedersehen.

Weiter so! Als Fahrgast der DB ist man ja schon froh, wenn dort (abgesehen von Fahrkartenkontrolleuren) überhaupt mal jemand mit einem spricht…

Manual Override

Diehenigen von euch, die dieses Blog schon seit Längerem verfolgen, haben hier bestimmt auch schonmal den Begriff „Manual Override“ in Verbindung mit der H-Bahn gelesen (z.B. in diesem Artikel). Im Prinzip meine ich mit Manual Override so viel wie „Türen von Hand bewegen“.

Heute habe ich dann gelernt, dass es bei der Bahn auch Manual Overrides gibt – zumindest in den Zügen der Serie „LINT 41„, die normalerweise zwischen Dortmund und Iserlohn fahren:
Sollten dort in einem Zugteil die Türen nicht mehr aufgehen wollen, so kann man als Triebfahrzeugführer auch einfach den neben der Tür angebrachten Notentriegelungshebel ziehen. Dann sollten die Türen auf jeden Fall von ganz alleine aufgehen.
Und sollten – unabhängig von obiger Aktion – die Türen sich nicht schließen wollen, so zieht man sie einfach von Hand mit Schwung zu. Dann werden sie nämlich auch von einer glücklichen Türsteuerung verriegelt und blockieren den Zug nicht weiter.

Und ich dachte immer, Gewalt wäre keine Lösung…

Fabians Law

Basierend auf so einigen Beobachtungen rund um diverse Bushaltestellen in Dortmund, möchte ich hier mal „Fabians Law“ erwähnen:

Je größer das Behältnis ist, in dem eine beliebige Person seine Busfahrkarte aufbewahrt, desto später kommt diese Person an der Bushaltestelle auf die Idee, selbige auch auszupacken.

Was sich in der Praxis dann beobachtungsgemäß so äußert, dass Männer, die ihre Fahrkarte im Portemonnaie in der Hosentasche haben, selbiges schon lange in der Hand halten, wenn der Bus ankommt. Frauen mit Handtaschen (oder auch Schulkinder mit Rucksäcken) beginnen dagegen immer erst dann mit der Suche nach dem Ticket, nachdem sie (bevorzugt als erste) beim Busfahrer stehen.

Übrigens ist diese Regel wunderbar mit Murphy’s Law kombinierbar: Je dringender ich einen bestimmten Zug erwischen möchte, desto mehr Frauen mit umso größeren Handtaschen säumen die Bushaltestellen auf dem Weg…

Blitze

Hui, hier ist gerade ein ziemlich heftiges Gewitter vorbeigezogen. Von der Richtung her dürfte es vorher Schwerte und Hagen überflogen und Dortmund touchiert haben und ist dann Richtung Fröndenberg davongezogen. Teilweise hatten wir hier über 20 Blitze pro Minute.

Und natürlich habe ich mich wieder mit meiner Kamera ans Fenster gestellt und Fotos geschossen. Diesmal sogar recht erfolgreich (das letzte Mal hatte ich es irgendwie hinbekommen, keinen einzigen Blitz zu erwischen).

Hier ist schonmal eines der Bilder:
Lightnings - img_1474

Die restlichen Bilder findet ihr bei flickr unter diesem Link.

Und weil es gerade so schön zum Thema passt: Im Internet kursiert gerade ein sehr, sehr eindrucksvolles Video eines Blitzes in Super-Zeitlupe, welches ich euch hier nicht vorenthalten möchte:

Überraschungsparty

Letzte Woche ist mein Großvater 80 Jahre alt geworden. Und letztes Wochenende haben wir dann eine Überraschungsparty veranstaltet. Zu Gast waren unter anderem eine Schwester und ein Bruder aus Deutschland sowie eine Schwester aus Israel und ein Bruder aus Schweden.
Und wir haben es tatsächlich hinbekommen, ihm vorher absolut nichts davon zu verraten – er war doch sehr überrascht, als all diese Verwandten plötzlich in seinem Wohnzimmer standen. 😉

Ein Foto habe ich am Wochenende übrigens gemacht, welches ich euch hier nicht vorenthalten möchte:

Ja, das ist ein richtiges, echtes Tattoo, nicht nur irgend so ein Rubbel-Bildchen oder so. Schon cool…
Zu sehen ist übrigens der Arm eines Sohnes eines Bruders meines Opas. Und wie ich heute an der Uni gelernt habe, nennt sich das dann nicht Cousin, sondern „Onkel 2. Grades“ oder auch „Großonkel“. Was mich doch überraschte: Onkel (bzw. Tante) impliziert für mich immer einen gewissen Altersunterschied. Dieser Großonkel ist jedoch eher in meiner Altersklasse.

Spam-Reaktions-Flut

Es ist kein großes Geheimnis: Man kann beim Versenden einer Mail die Absender-Adresse dieser Mail vollkommen frei festlegen. Es ist überhaupt kein Problem, eine Mail als „bill.gates@microsoft.com“ zu verschicken.
Das wissen natürlich auch diese ganzen niederen Kreaturen, die für Spam-Mails zuständig sind. Diese sorgen nämlich dafür, dass alle Spam-Mails, die sie an mehr oder weniger zufällige oder auch bekannte eMail-Adressen schicken, auch gleich eine passende Absenderadresse haben. Da den Spammern nun mal auch meine eMail-Adresse bekannt ist, bekommen also auch immer wieder irgendwelche Leute Spam-Mails „von mir“.
Generell ist Spam für mich kein allzu großes Problem: Meine Mail-Filter sind inzwischen so gut trainiert, dass kaum noch Spam an ihnen vorbeikommt. Bis auf eine spezielle Sorte Spam…

Ich hatte es oben schon erwähnt: Spammer senden ihren Müll auch an zufällig erratene Mail-Adressen, die es nicht unbedingt geben muss. Und wenn ein Mail-Server eine Mail an eine ihm unbekannte Adresse bekommt, egal ob Spam oder nicht, dann schickt er eine Fehler-Mail an den Absender zurück.

Und da ist das Problem: Momentan bekomme ich täglich mehr als 1500 Mails, in denen mich irgendwelche Mailserver darauf hinweisen, dass „meine“ Mail leider nicht zugestellt werden konnte. Und diese Mails werden nicht von meinem Spamfilter als Spam erkannt, weil ich sie ja im Prinzip schon bekommen will.
1500 Mails. Jeden Tag. Wenn ich jemals einen der Spammer in die Hände kriegen sollte…

Baustelle verlängert

Was mir gerade beim Betrachten der Server-Logs noch einfällt:
Ich hatte in einem Beitrag schon mal erwähnt, dass der Zug von Iserlohn / Schwerte nach Dortmund derzeit Aplerbeck-Süd nicht anfahren kann und stattdessen über Holzwickede und Aplerbeck nach Hörde fährt. Diese Umleitung sollte eigentlich nur bis zum 1. August andauern – jedoch wurde sie dann auf Grund von Verzögerungen um eine Woche verlängert. Also wird dort wohl morgen der letzte Tag sein und ab nächster Woche fährt mein Zug wieder direkt nach Dortmund – was die Fahrzeit um 10 bis 20 Minuten verkürzen wird.

Hoffentlich.

Sprüche XII

GTI-Prof: Wenn ihr jemals selber eine Vorlesung halten werdet und eine Frage an die Studenten stellt, dann formuliert sie immer so, dass man für die Antwortmöglichkeit, die ihr nicht hören wollt, die Hand heben muss. Das funktioniert immer.

GTI-Prof: Ihr habt euch gerade vor Augen, wie ihr an einem Samstag Abend betrunken durch einen Booleschen Hypercube torkelt?

GTI-Prof: Ein Wahrscheinlichkeitsraum ist so etwas wie eine Dampfmaschine: Ein großer, dunkler Raum. Hier jedoch ohne Löcher, sondern mit einem Wahrscheinlichkeitsmaß.

GTI-Prof: Ich führe jetzt mal ein anderes Berechnungsmodell ein. Kollege $andererProf würde jetzt schreien, weil er das nicht logisch findet. Ich finde das aber schon OK so.

Sprüche XI

GTI-Prof: Das sind unheimlich viele Variablen. Lasst mich die bloß nicht zählen! Ich kann doch nur bis Fünf zählen, und das sind ganz bestimmt mehr als fünf Variablen!
Es waren 7 Variablen.

GTI-Prof: Was sind Heuristiken? Ich weiß das auch nicht. Ich weiß nur, was ein Informatiker als Heuristik bezeichnet: Einen Algorithmus, von dem er glaubt, dass er effizient ist – es aber nicht weiß und auch absolut nicht beweisen will oder kann. Das entspricht übrigens in der Theologie den Gebeten.

Der GTI-Prof stellt die Ergebnisse der Lehrevaluation vor: Er ist zu schnell, nimmt zu viel Stoff durch, ist dafür aber gut vorbereitet und sehr motiviert.
GTI-Prof: Wenn ihr euch für evolutionäre Algorithmen interessiert, kann ich euch eine Vorlesung von jemandem empfehlen, der manchmal zu schnell ist und zu viel Stoff durchnimmt, dafür aber auch immer gut vorbereitet und vor allem vom Stoff motiviert und begeistert ist. Und, hey, wenn ihr schon in GTI meint, dass ich motiviert und begeistert bin, solltet ihr mich mal in „Evolutionäre Algorithmen“ erleben!