Wie ich einigen Suchanfragen entnehmen kann, war anscheinend der Dortmunder Hbf wieder einmal gesperrt.
Aus dem Pressebericht der Bundespolizei hierzu:
Dortmund (ots) – Heute, gegen 17.50 Uhr wurden die Beamten der Bundespolizeiinspektion Dortmund von Reisenden über zwei augenscheinlich herrenlose Gegenstände (Koffer/Reisetasche) in einem offenen Schließfach des Dortmunder Hauptbahnhofes verständigt.
Sicherheitshalber wurden der Schließfachbereich sowie Teile der U-Bahn-Zugänge gesperrt und Spezialkräfte alarmiert. Zwischen 20.00 Uhr und 20.30 Uhr wurde der Bahnhof komplett gesperrt. Um 20.40 Uhr wurden die genannten Absperrmaßnahmen wieder aufgehoben. In dem Koffer bzw. der Reisetasche befanden sich Kleidungsstücke, Lebensmittel und Wolldecken.
Und, quasi als Fortsetzung:
Dortmund (ots) – Am 15.08.2006, um 22.30 Uhr, meldete sich ein 20-Jähriger Student bei der Bundespolizei am Dortmunder Hauptbahnhof und gab an, der Eigentümer des Koffers und der Reisetasche zu sein. Diese Gegenstände wurden in einem unverschlossenen Gepäckfach vorgefunden und hatten den polizeilichen Einsatz sowie die Sperrung des Dortmunder Hbf ausgelöst.
Der Student konnte der Bundespolizei glaubhaft darlegen, dass er schon seit einigen Tagen seine Bekleidung in einem Schließfach deponiert hatte, da er auf Wohnungssuche in Dortmund ist. Als er am gestrigen Tag erneut das Schließfach aufsuchte und getragene Wäsche deponierte, hatte er kein passendes Münzgeld, um das Gepäckfach wieder zu verschließen.
Als sich auch noch die Abfahrt seines Zuges näherte, drückte er die Tür des Faches zu und entfernte sich eilig in Richtung Zug. Reisende hatten das Verhalten des 20-Jährigen beobachtet und auch bemerkt, dass sich augenscheinlich arabische Schriftzeichen auf den mit Isolierband umwickelten Gepäckstücken befanden und ihre Beobachtungen der Bundespolizei gemeldet, was schließlich zur zeitweisen Sperrung des Bahnhofs führte.
Ein strafbares Verhalten ist für die Bundespolizei zur Zeit nicht erkennbar.
Die Deutsche Bahn AG verzeichnete Verspätungen für 69 Züge mit insgesamt 1668 Minuten.
Es ist nicht auszuschließen, dass auf den 20-Jährigen Schadensersatzforderungen zu kommen werden.
Ich wars übrigens nicht.
Was mich aber wundert: „Ein strafbares Verhalten ist für die Bundespolizei zur Zeit nicht erkennbar.“ – „Es ist nicht auszuschließen, dass auf den 20-Jährigen Schadensersatzforderungen zu kommen werden.“ Das wirkt auf mich doch irgendwie… komisch. Im Prinzip hat der Student ja nichts wirklich schlimmes gemacht…
Quellen für die Pressemitteilungen: 1. Artikel 2. Artikel