BsRvS 2 geschrieben

So, soeben habe ich die Klausur in „Betriebssysteme, Rechnenetze und verteilte Strukturen 2“ geschrieben. Das war jetzt eine Klausur, die mir bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben wird. Aber fangen wir mal vorne an:

Ich komme gegen 9:40 an der Uni an. Die Klausur wird in 20 Minuten beginnen. Als ich auf den Parkplatz an der Mensa fahre, stelle ich fest: Er ist voll. Rappelvoll. Da heute Samstag ist, bedeutet dies auch, dass der wöchentliche Flohmarkt hier an der Uni stattfindet. Dieser stellt in der Regel aber kein Problem dar – letzten Samstag, zur Mathe-Klausur, habe ich etwa um die gleiche Zeit auf dem selben Parkplatz geparkt – und eigentlich sofort einen Stellplatz bekommen. Heute ist das aber wohl irgendwie anders. Plötzlich finde ich mich in einer Schlange wieder, die geschätzte 250 Meter weit über den Parkplatz geht – und nur aus Autos besteht, die auf der anderen Seite den Parkplatz wieder verlassen wollen. Fu**. Smart sei Dank wende ich mal eben elegant mitten auf dem Parkplatz und verlasse selbigen wieder über die Aus-/Einfahrt, über die ich auch auf den Parkplatz gekommen bin. Glück gehabt – die Flohmarkt-Besucher scheinen diese noch nicht entdeckt zu haben.
Also fahre ich schnell zum anderen großen Uni-Parkplatz – auf dem ich dann auch recht schnell einen Parkplatz bekomme, nun aber leider etwa 10 Fuß-Minuten vom Hörsaal entfernt bin. Inzwischen ist es etwa 9:53, sodass ich mehr in Richtung Hörsaal renne, als mich gemächlich dorthin zu begeben. Ich schaffe es dann aber doch noch, etwa 2 Minuten vor Klausurbeginn dort anzukommen. Ich bin zwar k.o., aber immerhin pünktlich.

Die Aufsichthabenden beginnen mit den üblichen Formalitäten – ob wir uns alle für prüfungstauglich erklären, dass wir den Studenten- und Personalausweis auf den Tisch legen sollen und so weiter. Besonders deutlich werden wir darauf hingewiesen, dass wir keine eigenen Zettel benutzen dürfen – wenn, also wenn wir wirklich noch Papier brauchen sollten, können wir dies bei der Aufsicht bekommen. Aber wir dürfen wirklich nur dieses Papier benutzen, und das werde uns dann auch direkt an die Klausur getackert. Wir merken uns: Fremdes Papier = ganz, ganz doll böse.
Die Klausur wird augeteilt, ich prüfe, ob ich auch alle Blätter habe – und stelle fest: Ich habe 11 statt nur 10 Blättern. Zwischen den Seiten 5 und 6 befindet sich ein leeres, komplett unbedrucktes Blatt. Da wir ja gelernt haben, dass alles fremde Papier ganz, ganz doll böse ist, entschließe ich mich, mal die Aufsicht zu befragen, ob denn dieses Papier ob seiner festgetackerten Position inmitten meiner Klausur als ganz, ganz doll böse gilt. Ich melde mich – und der Professor höchtspersönlich kommt zu mir.

Ich habe hier in meiner Klausur ein weißes Blatt zu viel.
Er schaut mich mit großen Augen an – mit soetwas hatte er nicht gerechnet. Dann:
Ah. Und, fühlen Sie sich durch dieses Blatt gestört?

Ja, genau mit so einer Reaktion habe ich gerechnet (Ironie). Er bietet mir dann noch an, das Blatt herauszureißen, wenn ich mich in meiner Konzentration zu sehr gestört fühlen sollte, was ich dankend verneine. Mir fällt eine gute Entgegenung ein, die ich hätte bringen können:

Ah. Und, fühlen Sie sich durch dieses Blatt gestört?
Nein, ich nicht, aber ich bin ja auch nicht der, der später meine Klausur korrigieren darf.

Leider ist es für diesen Spruch schon zu spät, der Prof ist schon wieder weg. Aber lustig wäre es gewesen. Das Blatt habe ich dann munter mit meinem Namen versehen und als gutes Papier behandelt und behalten.

Ansonsten war die Klausur so wie eigentlich alle anderen Klausuren auch – allerdings fand ich bei dieser Klausur so einige Aufgaben sehr unklar gestellt, sodass ich teilweise vollkommen andere Lösungen hingeschrieben habe, als eigentlich gefordert waren. Und bei einer Aufgabe (IP-Subnetze bilden) bin ich mir recht sicher, dass man diese Aufgabe überhaupt nicht korrekt lösen konnte…

Die Punkte sollten aber dennoch reichen.

Ach, noch eben am Rande: Ich habe Mathe bestanden. 😉

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