Tastatur in der Spülmaschine

Der Titel mag sich komisch anhören, aber ich habe am Freitag auf diese Weise tatsächlich meine Tastatur gereinigt. Und es funktioniert wirklich gut.
Ich habe das Ganze auch fleissig mit vielen Fotos festgehalten, und werde meine Erfahrungen jetzt einfach mal als Anleitung mit vielen Fotos präsentieren. Wie immer gilt auch hier: Nachmachen auf eigene Gefahr! Zunächst mal ein paar Fotos, wie meine Tastatur vorher aussah:



Also eine wirklich dreckige vielbenutzte Tastatur halt.
Aber jetzt mal los. Erster Schritt sollte ein Foto der Tastatur sein, damit man nachher nachschauen kann, welche Taste wohin gehört. Ohne kann es doch etwas schwieriger werden. Der nächste Schritt war dann, die ganzen Tastenkappen zu entfernen. Mit einem Schraubenzieher ging das eigentlich ganz einfach, die sind nur aufgesteckt. Dann sah die Tastatur schonmal so aus:


Richtig gut… aber man merkt, dass ich nie z.B. Chips am PC esse. Es waren keinerlei Essensreste in der Tastatur zu finden, nur Staub.
Weiter ging’s auf der Rückseite: Die Schrauben mussten weg. Bei meiner Tastatur waren ganz vorne noch zwei Schrauben – sehr gut versteckt unter so Gummi-Aufklebe-Füssen. Hat schon ein bisschen gedauert, bis ich auf die Idee kam, dort nach Schrauben zu suchen. Ich dachte, dass Gehäuse wäre vorne nur eingehakt und war da dementsprechend am Rumbiegen. Ohne Deckel sah die Tastatur dann so aus:

Diese weisse Decke obendrauf ist nur eine Lage Gummi mit Plastiknoppen drauf. Darunter liegt dann erst die wirkliche Elektronik:

Die kleine Platine war noch mit einer winzigen Extra-Schraube befestigt, wenn man die gelöst hat, kann man die ganze Elektronik einfach auf dem Tastaturgehäuse entnehmen.
Im Prinzip konnte alles ausser der Elektronik und der Gummimatte in die Spülmaschine. Beim Einsammeln der Tasten und der Gehäuseteile fielen mir noch zwei interessante Sachen auf: Zum einen befindet sich in meiner Tastatur eine sehr seltsame Signatur, und zum Anderen weiss ich jetzt endlich, wann meine Tastatur gebaut wurde: Am 6.8.1999. Toll, noch ein Geburtstag mehr, an den ich denken muss 😉 :


Also, zurück zur Spülmaschine. Die Tasten habe ich alle in dem Besteckkasten verteilt, die beiden Gehäusehälften wurden einfach als Teller der Spülmaschine übergeben. Reinigungsmethode war eine normale 55°-Reinigung unterstützt von einem Geschirrspül-Tab mit eingebautem Klarspüler.
Während die Machine spülte, habe ich dann noch die Gummimatte unter fliessendem Wasser ein bisschen gereinigt.

Als die Spülmaschine dann fertig war, habe ich alle Sachen rausgenommen und erstmal zu Ende getrocknet. Dann habe ich noch in der Küche angefangen, nachzuprüfen, ob ich auch alle Tasten habe
Und dann habe ich den ganzen Auseinandernehm-Vorgang rückwärts wiederholt: Elektronik rein, festgescharub, Gummimatte drüber, Deckel drauf, festgeschraubt. Und dann „nur noch“ dir paar tasten wieder eingesetzt. Ich habe zunächst mal versucht, nur die Tasten einzusetzen, von denen ich mir wirklich 100%ig sicher war, wo sie hinkommen. Dann sah die Tastatur schonmal so aus:

Dann habe ich meine DigiCam zur Rate gezogen und die restlichen Tasten eingesetzt. Fertig!

Fazit: Die Tastatur ist wieder richtig sauber. Alle Tasten funktionieren prima – ein paar Tasten (Leertaste, Strg) haben am Anfang ein kleines bisschen gehakt, gehen jetzt aber auch wieder wie vorher. Es hat sich wirklich gelohnt.

PS: Meine Tastatur ist auch schon etwas gelb geworden (nicht von der Spülmaschine, sondern ihres Alters wegen) – vorne an der Kante hat sich jetzt aber ein paar original-plastik-weisse Flecken – wurde hier also irgendwie ent-gilbt. Auch ein netter Nebeneffekt…

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